Trump mimimalistisch …

Die Kuh macht Muh, das Schaf macht Mäh, der Trump macht all dies und noch mehr.

Und da, wo manch einer nur ein Mimimi von sich gibt, setzt Trump noch ein Mi drauf. Er ist der Mann des Extremen, ein Mann der Superlative. Das riesige Kleinkind, das die letzten vier Jahre als Präsident der Vereinigten Staaten auftrat, hat sein letztes großes Spiel verloren. Aber wer dachte, dass sich der Mann, der es immer eine Nummer krasser braucht, damit zufriedengibt, lag gründlich daneben.
Ein As im Ärmel hat er nicht, einen Bauklötzchenturm umschmeißen darf er nicht und Argumente hat er auch keine mehr. Also kommt wieder einmal das, was er besonders gut kann: Fake News verbreiten. Neben dem Holzkopf fehlt ihm nur noch die lange Lügennase und er wäre die böse Adaption einer beliebten Märchenfigur.

Eines muss man ihm lassen: Das hat bisher noch keiner so gemacht und einzigartig ist es auf jeden Fall, wie konsequent er etwas durchzieht, was weder Hand noch Fuß hat. Doch egal, wie aussichtslos seine Lage ist: Er lügt, lügt und lügt, echauffiert sich, beschuldigt wahllos irgendwelche Leute und Instanzen und beschäftigt die Gerichte. Aber letztendlich steckt hinter all dem doch ein einziges Mimimi(mi). Man hörte ihn in den letzten Stunden der Wahl förmlich weinen: „Das ist gemein! Du schummelst! Ich sag das alles meiner Mama! Eyehey, das güldet nicht!“ Auch fehlte manchmal noch die rausgestreckte Zunge, um seine Farce abzurunden.

Nachdem ihm offiziell keiner mehr dauerhaft das Wort schenkte, weil sein Gegenspieler ihm nach und nach den Ball abgenommen hat, nutzte er die Kanäle seiner Anhänger, die trotzdem noch stattfindenden Interviews und eine seiner liebsten Plattformen. Aber bei all dem Schwachsinn, den er da zwitschert, hat selbst die Symbolfigur der Plattform die Nase voll und macht sich bereit zum Abflug. Wie lange er dort und woanders tatsächlich noch geduldet wird, hängt vermutlich davon ab, wie lange er noch die beleidigte Leberwurst spielt und wieviel Wahrheitsgehalt in seinen „Fakten“ steckt.

Die Frage ist: Können wir hoffen, dass sich das Unwetter mitsamt allem Wehklagen verzieht? Das vielleicht irgendwann. Aber bis dahin wird uns das Riesenbaby mit dem blonden Haar sicherlich noch eine Weile beschäftigen, während es mit aller Macht versucht, das Unaufhaltbare aufzuhalten.

Joana Winkler

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